BLUG bastelt: Das Picknick-Bike

Das fertige Picknick-Bike mit Korb, Weinhalterung und weiteren Accessoires

Ich benutze es jeden Tag, kann mich immer drauf verlassen, dass es mich (meistens) sicher von Weende in die Uni und zurück bringt und dennoch könnte man meinen, es läge mir überhaupt nicht am Herzen: Die Rede ist von meinem Fahrrad. Alt und ungepflegt sieht es langsam au, der Lack ist ab und rotbrauner Rost bedeckt nun die Stellen, die früher einmal lila schimmerten. Neidisch begutachte ich jeden Tag die neuen Leihfahrräder meiner Freund*innen, die sogar glänzen wenn sie schmutzig sind. Weil das Wetter ab jetzt aber täglich besser zu werden scheint und auch mein Fahrrad es verdient hat, frisch und schick in den Sommer zu starten, musste sich etwas ändern. Allerdings muss es nicht immer ein neues Fahrrad sein und auch immer noch funktionsfähige Teile müssen nicht gleich komplett mit neuen ersetzt werden. I now proudly present: das Picknick-Bike!

Das Fahrrad vor der Verschönerung, kahl und hässlich
Vorher: Weil einfaches anmalen zu langweilig ist, musste ein Motto her. Ich habe also zunächst überlegt, mit welchem ich mich am meisten identifiziere. Am liebsten ein Motto, das alles kombiniert, was ich mag: Essen, Trinken und Auflüge. Ein praktisches Freizeit-Bike mit Ausflugcharme und das Picknick-Bike war geboren. Hier nun ein paar Tipps, wie auch ihr euer Fahrradrad mit wenigen Handgriffen aufmöbeln könnt.
Ein Fahrrad zu besprühen ist aufwendig, ziemlich permanent –und umweltbelastend. Eine Variante, das Gestell farblich aufzufrischen, ohne die Luft mit unnötigen Gasen zu verpesten, ist das Umwickeln mit Baumwollband. Das befestigt ihr ganz einfach mit doppelseitigem Klebeband, das ihr schlangenartig um die Stangen wickelt. Folie ab, Band drüber, fertig!
Was nicht fehlen darf, ist selbstverständlich der Korb, um den guten Proviant zu transportieren. Mit ein paar Kabelbindern festgemacht wird er auch nicht so schnell geklaut (Drei Fahrradkörbe später weiß ich diesen Tipp zu schätzen). Die gibt’s übrigens sehr günstig im lokalen Einzelhandel, muss man also weder klauen noch bei Amazon bestellen. Außerdem wichtig: Der Getränkehalter. Ob für spritzige Limonade, Eiskaffee oder vielleicht doch schon den ersten Schluck Bier (alkoholfrei natürlich), eignet er sich hervorragend, um sich während der anstrengenden Fahrt zur Picknick-Location zu erfrischen.
Von der Sonne ausgeblichen und vom Regen aufgequollen: Neue Sattel können kostspielig sein und da dieser einfach nur nicht mehr schön aussieht, aber immer noch voll funktional ist, decken wir ihn einfach ab. Dafür kann jede Art Stoff genutzt werden, wir haben uns für einen alten Kissenbezug entschieden, den man darüber stülpt und nur noch mit Sicherheitsnadeln fixiert.
Nachher: Das Picknick-Bike!

Unser Picknick-Bike beweist: Es muss nicht immer alles neu sein. Mit ein paar Handgriffen kann ein schnödes Alltagsfahrrad blitzschnell in ein aufregendes Freizeitfahrrad verwandelt werden. Dazu braucht man nur ein paar Ideen und ein wenig Material, wobei sich das meiste auch zuhause finden lässt. Nach dem Upcycling kann nun gewissenhaft gecycelt werden! (Sorry.)

Hier gibt’s noch mehr Basteltipps fürs Fahrrad!

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Theresa, 26, studiert im Master North American Studies, Germanistik und Anglistik. Am liebsten schreibt, liest und organisiert sie und ist damit nicht nur beim BLUG und im Social Media Team der Uni gut aufgehoben, sondern auch als Volontärin beim Literarischen Zentrum.

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