Fachwechsel – Die O-Phasen-Erkenntnis

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Pure Vernunft darf niemals siegen?! Während viele Studis lange Zeit brauchen um nachzudenken, abzuwarten und dennoch zweifeln, ob man einen Fachwechsel erwägen sollte, zögert diese Fachwechslerin nicht lange als sie merkt, dass ihr gewähltes Fach nicht zu ihr passt. Sie hört nicht auf ihren Kopf, sondern lässt ihren Bauch entscheiden und der lag in ihrem Fall richtig, aber hört/lest selbst…

Eigentlich wollte ich immer Germanistik studieren, und da das nur in Verbindung mit einem Zweitfach ging, hab ich mich für Kunstgeschichte entschieden, da ich dachte, Kunst, das kann ich und mag ich. Aber ich habe gleich in der Orientierungswoche gemerkt, dass Kunstgeschichte nicht passt.

Zuerst saß ich in den Veranstaltungen der Germanistik und dachte mir ’super, das klingt alles ganz gut‘. Dann bin ich zu den Infoveranstaltungen der Kunstgeschichte und habe gemerkt, dass das gar nichts für mich ist. Weder die Schwerpunkte, noch die Dozenten, das ganze Studium klang überhaupt nicht nach mir. Dann saß ich mit meinen zukünftigen Kunstgeschichtskommilitonen in der Mensa und war mir zu 100 Prozent sicher, dass ich unbedingt was anderes studieren wollte. Doch im ersten Moment wusste ich einfach nicht weiter.

Ich wollte nicht Kunstgeschichte studieren, aber was sollte ich jetzt mit dieser Erkenntnis anfangen? Ich bin erstmal nach hause gegangen und mir hab voll den Kopf gemacht. Bis ich dann auf die glorreiche Idee gekommen bin, im Internet zu schauen, welche Studiengänge Göttingen noch anzubieten hatte. Ich wusste ja, dass ich auf jeden Fall Germanistik machen wollte, brauchte aber ein kompatibles Fach dazu. Bei den zulassungsfreien Fächern wurde ich dann fündig: Chinesisch. Ich mochte Sprachen, fand die asiatische Kultur mega interessant, und es war möglich, es mit Germanistik zu studieren. Perfekt, dachte ich mir, und nur einen Tag später lief ich zum Studierendenbüro. Das lief zum Glück alles glatt.  Die Dame vom Studibüro gratulierte mir, dass ich sogar vor Vorlesungsbeginn meinen Fachwechsel beschlossen hatte. Am Tag darauf bin ich zur Vorstellung des Studiengangs gegangen und habe mich pudelwohl gefühlt.
Ich halte das Chinesisch-Studium für eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Bis heute kann ich es eigentlich nicht so wirklich fassen, wie schnell ich mich dafür entschieden und wie schnell ich den Fachwechsel durchgezogen habe. Ich wünschte, ich würde alle Dinge, die mich stören so schnell ändern. Wenn man erkannt hat, dass etwas nicht für einen ist, warum dem so lange hinterherhängen?

 

Wenn du auch über einen Fachwechsel nachdenkst und eine professionelle Beratung brauchst, schau doch beim Monday Check der Zentralen Studienberatung (vom 15. Mai bis zum 12. Juni) vorbei.

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Swantje Hennings, 25, studiert im Master Komparatistik, vorher BA in Deutsch und Geschichte. In Göttingen oft für das Campusradio GöHört unterwegs und jetzt auch als Bluggerin auf Achse.

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